Programmübersicht Netzwerk-Konferenz 12.10.2017

Workshops und Vorträge

UhrzeitThema
9:30 bis 10:00 UhrAnkommen der Teilnehmer*innen
10:00 Uhr

FORUM

Begrüßung

Grußwort: Stefanie Aeffner, Landesbehindertenbeauftragte

10:30

FORUM

Impulsvortrag:

Wie verschaffe ich mir für meine Anliegen Gehör?

Britta Schade, Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart und
Elvira Martin, FORUM & Fachstelle INKLUSION, Tübingen

11:15 bis 11:30 Uhr

Kaffee-Pause

11:30 bis 12:45 Uhr

FORUM

Talk-Runde:

Gute Beispiele und zentrale Themen kommunaler Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung

Ines Vorberg, Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Althütte

Andreas Brauneisen, Beirat für Menschen mit Behinderungen Heidelberg

Sabine Hanser, FORUM INKLUSION Tübingen + Öhrli-Treff

Marc-Oliver Klett, aktiv in Selbstvertretungsorganisationen, seit Herbst 2015 Behindertenbeauftragter Landkreis Reutlingen

Dominic Edler, Mensch zuerst Göppingen, Assistenz Verena Menzel

Gerd Weimer, ehem. Landesbehindertenbeauftragter und Erster Bürgermeister Stadt Tübingen

Moderation: Ralf Baumgarth, Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg

 

12:45 bis 14:00 Uhr

Mittags-Pause

14:00 bis 15:45 Uhr

Workshops (mehr Informationen zu den Workshops finden Sie weiter unten auf der Seite)

15:45 bis 16:00 Uhr

Kaffee-Pause

16:00 Uhr

FORUM

Abschlussrunde und Ausblick

Gotthilf Lorch, Workshop 1
Andrea Schöne, Workshop 2
Stefan Göthling, Workshop 3
Elvira Martin, Workshop 4
Britta Schade, Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart
Stefanie Aeffner, Landesbehindertenbeauftragte

Moderation:
Ralf Baumgarth, Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg

17:00 Uhr

... geschafft: Ende der Tagung

 

Workshops

Workshop 1:
Stark für Selbstvertretung – Ermutigungskultur und Empowerment

Gotthilf Lorch, CeBeeF Tübingen, und Lots*innen-Netzwerk Baden-Württemberg

Du fühlst Dich wegen irgendeiner Sache gewaltig auf den Schlips getreten? Du hast entscheidenden Änderungsbedarf zum Vorteil der behinderten BürgerInnen Deiner Kommune? Du weißt aber nicht, wie Du Dir Gehör verschaffen kannst?
Du musst nicht gleich eine Straßenbahn blockieren, wie Gusti Steiner es in den 1970er Jahren in Frankfurt am Main getan hat. Aber an Beispielen und eigenen Erfahrungen erarbeiten wir uns gemeinsam Strategien, wie wir uns in unseren Gemeinden Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen können. Denn nur so können wir unsere Bedürfnisse, Barrierefreiheit, Teilhabe und Selbstbestimmung in unseren Lebensräumen verwirklichen.

Mit dabei ist auch Oliver Straub, ein Behindertenaktivist. Er berichtet von seinen Erfahrungen.
Im Workshop wird es viel Zeit zum Erfahrungsaustausch geben.
Hier geht es zu mehr Information zu Oliver Straub und Gusti Steiner.

Workshop 2:
Ohne Vorurteile: Sprache über Menschen mit Behinderungen in den Medien und der Öffentlichkeit

Andrea Schöne, Referentin von Leidmedien.de

„An den Rollstuhl gefesselt“ ist eine beliebte Redewendung. Welche Bilder entstehen dabei im Kopf? Was stelle ich mir (unbewusst) vor, was das für ein Mensch ist?
Die Referentin wird berichten: Wie hängen Sprache und unser Denken über Menschen mit Behinderungen zusammen? Sie wird erklären, warum Sprache auch diskriminierend sein kann.
Wichtig ist im Workshop: Wie kann ich es besser machen? Welche anderen Ausdrucksmöglichkeiten gibt es? Wie kann ich das auch anderen gut erklären?
Und: Wie kann ich mit Vorurteilen umgehen, die auf mich zukommen. Dazu sollen im Workshop auch die eigenen Erfahrungen ausgetauscht werden.

Workshop 3:
Leichte Sprache und gute Bedingungen für Selbstvertretung von Menschen mit Lernschwierigkeiten

Stefan Göthling, Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland e.V.

Wie können sich Menschen mit Lern-Schwierigkeiten ein-mischen, teil-haben und mit-mischen?
Wie reden wir mit-einander und nicht über-einander?
Zum Beispiel

  • in der Politik
  • bei Vereinen,
  • in der Gemeinde oder der Stadt,
  • bei der Bewohner-Vertretung.

Was brauchen Menschen mit Lern-Schwierigkeiten,
damit sie teil-haben und mit-bestimmen können?
Zum Beispiel Leichte Sprache:
Wie kann ich meinen Bedarf an leichter Sprache einfordern?

Welche Rolle haben Personen, die unterstützen? Haben Sie auch Einfluss? Wie gehe ich damit um?

Workshop 4:
Umsetzung der UN-BRK vor Ort: Hand­lungsmöglichkeiten, Handlungsfelder und Best Practice-Beispiele

Elvira Martin, FORUM & Fachstelle INKLUSION, Tübingen

Die Verwirklichung der UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort ist eine Querschnittsaufgabe. Das bedeutet: Es sind viele Themen wichtig. Alle sind verantwortlich.
Es gibt viele Handlungsfelder, zum Beispiel:

  • Gehen Kinder mit Behinderung in die Regelkindergärten?
  • Können Menschen mit Behinderung selbständig den Bus oder die Straßenbahn in der Stadt benutzen?
  • Sind die öffentlichen Verkehrsflächen gut und stolperfrei begehbar und barrierefrei nutzbar?
  • Gibt es in den Veranstaltungsräumen Induktive Höranlagen?
  • Sind die Fußgängerampeln mit Hilfen für blinde Menschen ausgestattet?
  • Sind wichtige Informationen der Landkreis- oder Gemeindeverwaltung in leichter Sprache geschrieben?
  • Sind die Internetseiten barrierefrei nutzbar?
  • Können alle in den Sportvereinen mitmachen?
  • Sind alle öffentlich zugänglichen Gebäude barrierefrei zugänglich?
  • Gibt es genügend bezahlbare barrierefreie Wohnungen?

…. und das sind noch längst nicht alle Themen!

Aber:
Wer ist für die Anliegen jeweils zuständig? Wie gehe ich vor? Wie finde ich Bündnispartner?
Welche Strategien helfen bei der Umsetzung der Forderungen? Was ist nützlich im Umgang mit den zuständigen Verwaltungen und den jeweiligen gewählten politischen Gremien (Gemeinderat, Kreistag)? Und vor allem: Was sind wirksame Formen der Selbstvertretung? Welche Ressourcen (Mittel) brauchen wir dafür?

In dem Workshop wollen wir uns über wichtige Themen und Vorgehensweisen einen Überblick verschaffen. Wir wollen uns austauschen über unsere Erfahrungen und voneinander lernen.

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